>> Mit Köpfchen, Multimeter und Schraubenzieher << David, Physiklaborant am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF
Wie bist Du zu Deinem Beruf gekommen?
Ich bin eigentlich Quereinsteiger in diesen Beruf. Ich habe erst eine kaufmännische Lehre gemacht, aber wollte dann etwas Praktischeres. In der Schule hatte ich schon großes Interesse an Technik und Elektrotechnik, also habe ich mich umgeschaut und das FraunhoferInstitut bot genau in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zum Physiklaboranten an.
In welchen Schulfächern warst Du besonders gut?
Ich war vor allem in Mathematik, Physik und Biologie gut. Das hat mir hier natürlich sehr geholfen. Im zweiten Jahr der Ausbildung kam dann Elektronik dazu. Da das genau meine Interessen getroffen hat, konnte ich nach Ablauf des dritten Jahres die Ausbildung sogar vorzeitig abschließen.
Wie lief denn die Ausbildung als Physiklaborant konkret ab?
Es ist eine duale Ausbildung, das heißt, man hat Berufsschule mit theoretischem Teil und praktischer Ausbildung blockweise auf das Jahr verteilt. Der praktische Teil wurde vom Jenaer Bildungszentrum in Kursen vermittelt, also chemische und physikalische Labortätigkeiten, Elektronik und eine Grundausbildung in Metallverarbeitung. Nach zwei Jahren Ausbildung bin ich dann ins Fraunhofer IOF gekommen, habe die verschiedenen Abteilungen kennengelernt und einen guten Überblick über das breite Aufgabenspektrum hier im Institut bekommen.
Und wo arbeitest Du jeden Tag?
Nachdem ich ausgelernt hatte, wurde eine neue Arbeitsgruppe eröffnet, die einen Techniker brauchte und das war dann ich. Momentan betreue ich zwei Atomlagerabscheidungsanlagen, eine dritte kommt nächstes Jahr hinzu. Zu meinen Aufgaben gehört die Instandhaltung und Wartung, die Prozesssteuerung, das Messen der Proben und ihre grafische Auswertung. Für jedes neue Projekt müssen die Versuchsanlagen angepasst, ein neues Kammerdesign entwickelt, die Hochvakuumpumpe, Filter, Ventile, auch die Abgasreinigung optimal eingestellt werden. Das ist schon ganz schön komplex. Aber genau das macht mir Spaß, da immer neue Herausforderungen und Probleme auftauchen, die mit Köpfchen, Multimeter und Schraubenzieher gelöst werden wollen.
Fakten und Daten zur Ausbildung als Physiklaborant:in
- Dauer der Lehrzeit: 3,5 Jahre
- Voraussetzungen: mind. guter Realschulabschluss
- Ausbildungsvergütung: zwischen 830 und 1.100 €